Der Club der Anonymen Suchenden – Alternative Suchmaschinen
Suchmaschinen sind ein wichtiger Teil, wenn es darum geht, dass wir uns das Internet erschließen. Und Google ist ganz vorne dabei.
Im Dezember 2021 wurden etwa 79% aller Suchanfragen bei Google durchgeführt. Google ist schnell, übersichtlich und hat die besten Suchergebnisse. Diese passen deswegen so gut, weil Google uns und unsere Gewohnheiten kennt. Google weiß von unseren Interessen, unseren Vorlieben und unseren wichtigen Themen.
Aber vielleicht wollen wir gar nicht, dass unsere Suchmaschine Wissen über uns anhäuft und Profile bildet. Es ist nämlich nicht transparent, was mit unseren Daten passiert. Wem werden sie ebenfalls zur Verfügung gestellt? Welche Algorithmen treffen auf Basis unserer Daten Entscheidungen für und gegen uns? Vielleicht sind einige Suchanfragen auch sehr delikat, wenn es beispielsweise um Krankheiten, finanzielle Engpässe oder geheime Vorlieben geht. Daher stellen wir heute drei Google-Alternativen vor, bei denen die Suchenden anonym bleiben:
DuckDuckGo
Die Suchmaschine mit der Ente ist die wahrscheinlich bekannteste anonyme Suchmaschine, die aktuell sehr großen Zuwachs erfährt. Über 100 Millionen Suchanfragen verarbeitet sie pro Tag. Sie findet allerdings aktuell bei uns noch keine große Anwendung, da besonders die englischsprachigen Suchergebnisse sehr gut sind. Wer also viel auf englisch sucht, ist bei DuckDuckGo sehr gut aufgehoben.
DuckDuckGo wird stetig weiterentwickelt und verfügt mittlerweile auch über eine Kartensuche und eine eigene App. Zudem wächst der Seitenindex auch für nicht-englischsprachige Seiten.
Startpage
Die in den Niederlanden beheimatete Startpage behauptet von sich, die diskreteste Suchmaschine der Welt zu sein. Eine sehr starke Verschlüsselung sowie der Verzicht auf das Tracking der Suchenden führten dazu, dass sie mittlerweile ein europäisches Datenschutz-Gütesiegel trägt.
Darüber hinaus ist erfreulich, dass die Suchergebnisse von hoher Qualität sind, da sie auf dem sehr guten Seitenindex von Google basieren. Da die Anfragen jedoch anonymisiert gestellt werden, sind die Suchergebnisse nicht an die eigenen Interessen oder die eigenen Bewegungsprofile angepasst – klar.
Ecosia versucht, Datenschutz und Klimaschutz zusammenzubringen. Alle Suchanfragen werden nach einer Woche anonymisiert. Daten werden nicht verkauft. Die Suchergebnisse basieren auf der Suchmaschine Bing von Microsoft. Microsoft erhält jedoch keine Daten der Nutzenden.
In den Suchergebnissen befinden sich auch Werbeanzeigen. Diese finanzieren die CO2-neutrale Non-Profit-Suchmaschine, die für Suchanfragen Bäume pflanzt. Je mehr mit Ecosia gesucht wird, desto mehr Bäume werden gepflanzt. Aktuell bereits über 140 Millionen.
Es gibt also Alternativen für Google, die die Privatsphäre der Suchenden schützen und mittlerweile qualitativ in der Reichweite des Marktführers sind.